Stalag ...was ???
Na...was gibt es wohl in Tropfsteinhöhlen? In Tropfsteinhöhlen gibt es....natürlich Tropfsteine.
Die einen hängen von der Decke, die anderen wachsen vom Boden aus. Dazu gibt es verschiedene Eselsbrücken, die einem bei der Zuordnunghelfen sollen.
"Stalaktiten hängen runter, Stalagmiten stehen munter!"
Also beginnen wir mit denen am Boden der Höhle, mit den "Stalagmiten". Ein solcher Stalagmit wächst von unten nach oben. Man spricht hier tatsächlich von „wachsen“ auch wenn das Kalkgebilde natürlich kein Lebewesen ist.
Wie ein Stalagmit geformt ist, hängt davon ab, wie weit die Tropfstelle vom Boden entfernt ist und auch woraus der Untergrund besteht, auf dem der Stalagmit wächst z.B. Lehm, Sand oder Stein.
Von der Höhlendecke hängen immer die "Stalaktiten". Diese werden in der Regel nicht so groß wie ihr Gegenstück, die Stalagmiten. Denn würde ein Stalaktit unaufhörlich wachsen, würde ihn irgendwann sein Eigengewicht von der Decke reißen.
Es kommt auch vor, dass Stalaktit und Stalagmit im Lauf der vielen Jahre des Wachstums aufeinander treffen und zusammenwachsen.
Den nun entstandenen Tropfstein nennt man dann "Stalagnat" oder auch "Sintersäule".
Außerdem gibt es noch das "Sinterröhrchen" die so ähnlich heißen wie meine Lieblingsnudeln, das sind die "Makkaronis". Die Makkaronis sind innen hohl und brechen daher sehr leicht ab, wenn sie berührt werden. Da ist also aüßerste Vorsicht angesagt!
Bitte nicht stören
Tropfsteinhöhlen haben auch ihre Bewohner. Die Lebensbedingungen in einer Tropfsteinhöhle wirken nicht gerade einladend. Kein oder nur wenig natürliches Licht, sehr hohe Luftfeuchtigkeit und nahezu gleichbleibende Temperaturen meist unter 10° Celsius. Und doch haben manche Tierarten dort ihren Lebensraum gefunden.
Die höchstentwickelten Höhlen-Bewohner sind die Fledermäuse. Sie sind nachtaktiv und haben also keine Schwierigkeiten sich in der Dunkelheit zurechtzufinden. Zudem bieten den Fledermäusen die Deckengewölbe der Höhlen ausreichend Schlafgelegenheiten. Da die Fledermäuse in den Höhlen vor Fressfeinden gut geschützt sind, überwintern sie auch gerne in unseren Höhlen. In unserer Teufelshöhle gibt es das Mausohr, die Fransenfledermaus, die Bartfledermaus und die Mopsfledermaus.
Interessierst du dich für Fledermäuse? Willst du lernen wie man eine zeichnet? Dann klick hier zur Anleitung Fledermaus zeichnen.
Aber vor allem kleinere Lebewesen haben die Höhlen zu ihrer Heimat gemacht. So kann man in Tropfsteinhöhlen verschiedene Falter und Schmetterlingsarten wie den Wegdornspanner und die Höhlenpilzmücke finden.
Auch einige Spinnenarten bauen ihre kunstvollen Netze in der Dunkelheit der Höhlen und Spalten. Das Höhlentier des Jahres 2015 war die Keller-Glanzschnecke.
"Oxychilus cellarius" so heißt sie auf Lateinisch. Das aktuelle Höhlentier im Jahr 2016 ist das Höhlenlangbein, oder auch "Amilenus aurantiacus" und gehört zur Gattung der Weberknechte.
Wenn du willst, kannst du unter www.hoehlentier.de genaueres erfahren.