Pullendorf
- 13 Einwohner (Stand Dez. 2022)
- früher Gemeinde Hohenmirsberg
- Entfernung von Pottenstein Stadt 7,2 Kilometer
Pullendorf heißt übersetzt etwa „Dorf des Buolo“ und gehört in die Reihe der mit Personennamen zusammengesetzten Ortsnamen.
1303 wird das Dorf im Zusammenhang mit einem Cunrad aus „Billendorf“ das erste Mal urkundlich erwähnt. 1362 ist Pullendorf im Lehenbuch der Landgrafen von Leuchtenberg als deren Lehen geführt.
Die Herrschaftsverhältnisse in Pullendorf waren kompliziert und umstritten. Der Zehnt wurde an verschiedene Herren gezahlt. So waren beispielsweise drei Anwesen der Frühmeßstiftung in Pegnitz zehntpflichtig.
Auch die Freiherren von Adlitz waren in Pullendorf begütert und behandelten ihre Untertanen anscheinend nicht immer gut. Waren schon die grundherrschaftlichen Verhältnisse im Ort nicht immer eindeutig, so war die Landesherrschaft erst recht umstritten. Sowohl das Hochstift Bamberg als auch die Markgrafschaft Bayreuth und die Pfalz beanspruchten immer wieder die landesherrliche Obrigkeit über Pullendorf. Die Grenzstreitigkeiten endeten erst 1803 mit der Eingliederung des Hochstifts Bamberg in das spätere Königreich Bayern.
Zu Pullendorf gehört auch der Weiler „Schwirz“ oberhalb des kleinen Ortes.
Bekannt ist der Ort durch Stephan Hauers ökologischer und nachhaltiger Highlandzucht. Im Panorama der fränkischen Schweiz lebt seine Herde ganzjährig im Familienverband. Dazu gehören Mutterkühe, Kälber, Färsen und Bullen, die über das komplette Jahr ihr Leben im Freien genießen können.
Sagenhaft - Das Irrlicht. In der Wach, einem Waldgebiet zwischen Pullendorf und Püttlach jenseits des Leitengrabens ist zu nächtlicher Stunde des Öfteren ein helles Licht zu beobachten. Diesem Lichtschein, so erzählt man sich, sollte man nicht folgen. Er ändert ständig seine Richtung und führt jeden immer tiefer in den Wald hinein, so dass sich derjenige hoffnungslos verirrt. Man verliert sehr schnell die Orientierung und findet keinen Ausweg mehr. Einholen lässt sich das Irrlicht, ähnlich wie ein Regenbogen nicht. Es schützt die Behausungen der nächtlichen Waldbewohner, so die Sage, vor ungebetenen Gästen. Auch treibt das Irrlicht in der Dunkelheit seinen Schabernack mit ungebetenen Besuchern des Waldes.